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China Damals Japan, heute China: Wiederholt sich die Geschichte?

Die Zweifel an Chinas Wachstum wecken Erinnerungen an das Japan der 1980er und die Gründe der jahrzehntelangen Stagnation.

 

In China mögen die Wachstumsperspektiven besser und die Ungleichgewichte kleiner sein. Dennoch könnten ein schwaches Geschäftsklima, niedrige Investitionen und der begrenzte Spielraum der Fiskalpolitik wie damals in Japan zu Überkapazitäten und Pessimismus führen.

 

Viele Analysen zeigen offensichtliche Parallelen zwischen beiden Ländern, etwa demografische Herausforderungen und eine Immobilienkrise. Investitionen, Produktivität, Fiskalpolitik und Erwartungen bleiben aber oft außen vor. Wir glauben, dass diese Faktoren für das China von heute mindestens genauso wichtig sind.

Japan: Reales BIP-Wachstum in % z.Vj.

und Potenzialwachstum

Quellen: LSEG Datastream, Capital Group, International Monetary Fund (IMF)

China: Reales BIP-Wachstum in % z.Vj. und Langfristtrend

China: Reales Potenzialwachstum

Quellen: Capital Strategy Research, CEIC, National Bureau of Statistics of China

Weltweit fragen sich Volkswirte, ob China schon den japanischen Weg eingeschlagen hat – und falls nicht, wie es sich noch vermeiden lässt. „Japanifizierung“ wurde zu einem gängigen Schlagwort. Gemeint ist eine längere Deflation mit schwachem Wachstum, einer Immobilienmarktkrise und Problemen an den Finanzmärkten, ausgelöst durch übermäßigen Schuldenabbau von Haushalten, Unternehmen und Staat.

Anne Vandenabeele ist Volkswirtin bei Capital Group und befasst sich mit den USA und Japan. Sie hat 24 Jahre Investmenterfahrung, ausnahmslos bei Capital Group. Sie hat einen Master in Volkswirtschaft (mit Auszeichnung) von der University of Edinburgh und einen Master of Philosophy in Volkswirtschaft von der University of Oxford Vandenabeele arbeitet in Washington, D.C.

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