Entscheidend für den Ausblick von Investmentgrade-Anleihen sind Konjunktur und Bewertungen. Die Renditen sind noch immer hoch, sodass Investmentgrade-Investoren noch immer einen hohen Carry verdienen können. Das könnte gerade in volatilen Zeiten interessant sein.

Wenn die Wirtschaft in die Rezession fällt und die Notenbanken die Geldpolitik lockern, werden vermutlich auch die zurzeit noch sehr guten Fundamentaldaten nachlassen. Dann zahlt es sich für Investoren aus, wenn sie sich hohe Zinsen gesichert haben. Der Renditerückgang sorgt für zusätzliche Kursgewinne. Oft wird das Verluste durch eine Spread-Ausweitung ausgleichen.

Einstweilen sind die Spreads aber eng und sie könnten sich ausweiten, was für Vorsicht spricht. Deshalb sollten Investoren unserer Meinung nach flexibel bleiben und mit einem sorgfältigen Einzelwertansatz Chancen in allen Bereichen des Anleihenmarktes ins Auge fassen. Wichtig ist dabei, die Fundamentaldaten der Emittenten genau zu kennen.

In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf einige der wichtigsten Fundamentaldaten von Investmentgrade-Unternehmen, darunter die Verschuldung, die Laufzeitenstruktur ihrer Anleihen und die Zinsdeckungsgrade. Schwächeres Wirtschaftswachstum und höhere Zinsen werden eine Verschlechterung dieser Kennzahlen zur Folge haben. Allerdings sind die Finanzen der Unternehmen stabil und die Kreditkennziffern gut.