Wichtige Hinweise

Diese Webseite richtet sich ausschließlich an Finanzintermediäre in der Schweiz.

 

Wenn Sie Privatanleger sind, klicken Sie bitte hier; wenn Sie institutioneller Investor sind, klicken Sie bitte hier. Informationen über andere Standorte/Länder finden Sie hier.

 

Mit Ihrem Klick bestätigen Sie, dass Sie die rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Hinweise gelesen und verstanden haben.

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Wie stark könnte KI die Produktivität steigern?

 

Dass die USA die Weltwirtschaft maßgeblich bestimmen, steht außer Frage. Zu den strukturellen Grundlagen ihres langfristigen Wirtschaftswachstums gehören die Kombination aus überdurchschnittlicher Produktivität, einer Kultur der Innovationen und hoher Risikobereitschaft sowie ein stabiler, verlässlicher Regulierungsrahmen. 

 

Innovationen und der flexible Einsatz von Arbeitskräften und Kapital fördern den beeindruckenden Anstieg der Produktivität in den USA seit Ende des 20. Jahrhunderts. In Europa ist die Produktivität dagegen wegen der niedrigeren Technologieinvestitionen und der für die Region typischen fehlenden Flexibilität zurückgegangen, vor allem seit der internationalen Finanzkrise. Auch Japan hat seit den 1970er-Jahren zu kämpfen. Das Land muss in die Digitalisierung investieren, um produktiver zu werden. In China ist die Produktivität zwar im Zuge seiner Entwicklung von einer Agrar- zu einer Produktionswirtschaft deutlich gestiegen, aber damit es weiter stark zulegen kann, sind Innovationen und Effizienzsteigerungen nötig. 

 

Die überragende Produktivität der USA ist ein wichtiger Grund für ihre Sonderstellung

Quellen: Capital Group, US Bureau of Labour Statistics, European Central Bank, Japan Cabinet Office, UK Office for National Statistics, Haver Analytics. Stand: 20. August 2025.

Künstliche Intelligenz (KI) könnte alles verändern.

 

In der Vergangenheit haben einige technische Durchbrüche ganze Branchen revolutioniert und die Produktivität deutlich gesteigert. Die Dampfmaschine, die Elektrizität, der Verbrennungsmotor, Halbleiter und das Internet sind Paradebeispiele für allgemeine Technologien (General Purpose Technologies, GPTs), die die Wirtschaft grundlegend verändert haben. KI dürfte die nächste auf dieser illustren Liste sein.

 

Aber all diesen Technologien ist eines gemein: Ihre Auswirkungen wurden durchweg unterschätzt. Nach einer Fallstudie für Personal Computer (PCs) waren die ursprünglichen Schätzungen des Produktivitätswachstums und anderer wesentlicher gesamtwirtschaftlicher Kennzahlen in der Rückschau erheblich niedriger als die tatsächlichen Zuwächse.

 

Deshalb stellt sich die wichtige Frage, ob wir jetzt denselben Fehler begehen.

 

Wendet man das Ausmaß der Fehleinschätzung aus den 1990er Jahren auf die aktuellen Schätzungen an, ergibt sich ein Szenario, in dem sich die Auswirkungen auf die Produktivität fast verdoppeln würden – zusätzlich zu den positiven Auswirkungen auf andere Kennzahlen.

Experten haben die PC-Revolution 1993 unterschätzt. Wiederholen wir 2025 denselben Fehler?

PC-Prognosen (1993)

Experten haben die PC-Revolution 1993 unterschätzt. Wiederholen wir 2025 denselben Fehler?

Prognosen nur zur Illustration.

KI-Prognosen (2025)

Experten haben die PC-Revolution 1993 unterschätzt. Wiederholen wir 2025 denselben Fehler?

Eine wichtige Frage ist, ob KI die Produktivität weltweit oder nur in einigen wenigen führenden Ländern steigern kann. Wir sehen drei mögliche Szenarien:

 

1. Breit gestreute Vorteile: KI könnte die Produktivität in vielen Ländern steigern und weltweit eine neue Wachstumswelle auslösen. Dies würde alternden Gesellschaften helfen, das Problem des Arbeitskräftemangels zu lösen und Emerging Markets eine blitzschnelle Entwicklung ermöglichen.

 

2. Vorteile für wenige Länder: KI könnte nur einigen führenden Ländern Vorteile bringen, vor allem den USA und China. Sie sind führend in der KI-Erforschung und -Verbreitung. Hier werden die meisten KI-Startups gegründet, es gibt die meisten Experten und die besten Forschungsergebnisse.

 

3. Strategische Verzerrungen: Der Sieger im „KI-Rennen“, möglicherweise das Land, das als erstes Advanced General Intelligence (AGI) entwickelt, könnte diesen strategischen Vorteil nutzen und sein Wissen nur mit seinen Verbündeten teilen.

 

Dann würde KI höchstwahrscheinlich eine GPT mit uneinheitlicher Verbreitung werden. Möglicherweise werden die USA und China als Erstes in großem Umfang mit KI arbeiten, aber andere Länder würden mit Zeitverzögerung oder in bestimmten Bereichen profitieren.

 

Ein weitere wichtiger Faktor ist, ob sich Technologie und Investitionen im Gleichschritt weiterentwickeln. Wenn die Technologie schneller ist als die Investitionen, könnte es zu einem Angebotsschock kommen, weil der Arbeitsmarkt aus den Fugen gerät. Zugleich könnte aber die Produktivität in einigen technologielastigen Sektoren steigen.

 

Wenn die Technologie hinter den Investitionen zurückbleibt, bleibt der Wirtschaft mehr Zeit, sich anzupassen und neue Anwendungen für die moderne Technologie zu entwickeln. Dann wäre weiterhin eine produktive Beschäftigung möglich.

 

Das Goldilocks-Szenario bestünde aus gleichzeitigen Fortschritten in Technologie und Investitionen.

 

KI verspricht erhebliche Produktivitätssteigerungen, mit möglicherweise enormen Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Staatsschulden – allerdings nicht in allen Regionen und Sektoren gleichermaßen. Die langfristige Verbreitung und Integration von KI wird darüber entscheiden, welche Länder und Branchen am meisten profitieren. 

Die Ergebnisse der Vergangenheit sind kein Hinweis auf künftige Ergebnisse. Man kann nicht direkt in einen Index investieren. Indizes sind keine gemanagten Produkte. Der Wert und Ertrag von Anlagen können schwanken, sodass Anleger ihr investiertes Kapital ganz oder teilweise verlieren können. Diese Informationen sind weder Anlage-, Steuer- oder sonstige Beratung noch eine Aufforderung, irgendein Wertpapier zu kaufen oder zu verkaufen.
 
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung am Tag der Veröffentlichung dieses Dokuments wieder. Sie entsprechen möglicherweise nicht der Meinung anderer Mitarbeiter von Capital Group oder deren Tochtergesellschaften. Alle Angaben beziehen sich auf den genannten Zeitpunkt (falls nicht anders angegeben). Einige Informationen stammen möglicherweise aus Drittquellen, und die Verlässlichkeit dieser Informationen kann nicht garantiert werden.
 
Capital Group managt Aktien in drei Investmenteinheiten, die ihre Anlageentscheidungen autonom treffen und unabhängig voneinander auf Hauptversammlungen abstimmen. Die Anleihenexperten sind für das Anleihenresearch und das Anleihenmanagement im gesamten Unternehmen verantwortlich. Bei aktienähnlichen Anleihen werden sie aber ausschließlich für eine der drei Aktieneinheiten tätig.