Die Unternehmensanleihenmärkte haben sich im Berichtsquartal überdurchschnittlich entwickelt, obwohl sich einige Investoren zurückhielten, weil die Zinssenkungserwartungen zurückgegangen sind, was volatile Staatsanleihenrenditen zur Folge hatte. Dennoch verbirgt das Gesamtergebnis die regionalen Unterschiede. Aufgrund politischer Unsicherheiten schnitten europäische Unternehmensanleihen schlechter ab als ihre US-Pendants. In Frankreich rief Präsident Emmanuel Macron vorzeitige Parlamentswahlen aus, nachdem die extreme Rechte bei den problematischen Europawahlen viele Stimmen erhalten hatte. Nachdem die hohen Emissionsvolumina im 1. Quartal gut vom Markt aufgenommen wurden, kamen im 2. Quartal aufgrund der Volatilität weniger neue Anleihen an den Markt.
Die Credit Spreads haben sich im 2. Quartal leicht ausgeweitet. Der Renditeabstand von Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen lag gemessen am Bloomberg Global Aggregate Corporate Index Ende Juni bei 104 Basispunkten und war damit nur 4 Basispunkte weiter als Ende März. Auf regionaler Ebene weiteten sich die Spreads europäischer Unternehmensanleihen um 6 auf 120 Basispunkte aus, während der Renditeabstand von US-Papieren nur um 4 Basispunkte weiter wurde und am Monatsende bei 94 Basispunkten lag. Deshalb ist der Spreadvorsprung europäischer Unternehmensanleihen gegenüber US-amerikanischen leicht um 2 auf 26 Basispunkte gestiegen.