ESG
- Für die Dekarbonisierung der Schwerindustrie, die Elektrifizierung und die Förderung nachhaltigen Wirtschaftswachstums werden blauer und grüner Wasserstoff voraussichtlich wichtig sein.
- Der sogenannte US Inflation Reduction Act verändert alles. Er dürfte zu hohen Investitionen in sauberen Wasserstoff führen, sodass Angebot und Nachfrage wachsen.
- Entscheidend für eine rasche Dekarbonisierung ist unter anderem die Modernisierung des Elektrizitätsnetzes. Ohne kostengünstige erneuerbare Energien kann sauberer Wasserstoff gegenüber fossilen Brennstoffen nicht wettbewerbsfähig sein.
- Wählerische, langfristig denkende Investoren könnten von großen Veränderungen der Stahlproduktion, bei Nutzfahrzeugen und in der Energiewirtschaft profitieren.
Warum ist Wasserstoff wichtig für die Energiewende?
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Tatsächliche Zahlen für 2020, Schätzungen für 2025 bis 2050 auf Basis des Netto-Null-Szenarios, Stand Oktober 2021. * Sonstige: Ammoniak, Netzeinspeisungen, Gebäude, Ammoniak-Kraftstoff und synthetische Kraftstoffe. Quelle: Internationale Energieagentur (IEA). Quelle: Internationale Energieagentur (IEA)
Wasserstoff kann ein Energieträger sein, aber auch ein Rohstoff für Chemie und Industrie. Sauberer Wasserstoff ist entscheidend für die Dekarbonisierung vieler Prozesse wie die Produktion von Stahl, Aluminium, Eisen und Chemikalien, aber auch für einen CO2-ärmeren Transport- und vor allem für einen klimafreundlicheren Energie- und Versorgersektor.
Nachfrager dürften zunächst vor allem die heutigen Nutzer von sogenanntem grauem Wasserstoff sein (vgl. den „Regenbogen“ auf der nächsten Seite), etwa Ölraffinerien und Chemieunternehmen. Auf dem Weg zur Netto-Null könnte das aber bald durch den wachsenden Bedarf der Schwerindustrie und der Energiespeicherung übertroffen werden. Er dürfte irgendwann dominieren.
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Quelle: SYSTEMIQ-Analyse für die Energy Transitions Commission 2021
Hinweis: „Bereitschaft“ steht für die technische Vorbereitung, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die sektorspezifischen Möglichkeiten; „Hochtemperaturtechnik“ für Industrieanwendungen mit Temperaturen über 800 °C. Wegen des nach wie vor hohen Ölverbrauchs wird in Raffinerien zurzeit noch mehr Wasserstoff verwendet.
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