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Die Verteidigungsstrategie der USA – eine Szenarioanalyse

Russlands militärischer Angriff der Ukraine ist der erste Krieg auf europäischem Boden seit Generationen. Millionen von Menschen sind betroffen, und eine enorme humanitäre Krise steht bevor, weil viele gefährdete Ukrainer Schutz suchen oder ihre Heimat verlassen. Die Verschärfung und Ausbreitung des Konflikts ist bestürzend und sorgt für großes Leid der Menschen.


In diesem Artikel geht es um die möglichen Folgen des Konflikts für Märkte und Konjunktur.


Weil es immer schwer ist, politische Ereignisse vorherzusehen, muss man auf mehrere mögliche Änderungen der Verteidigungsstrategie der USA vorbereitet sein. Wenn Putin bis zum Ende des Krieges im Amt bleibt, werden die Verteidigungsausgaben der USA in diesem Jahr um 4%  und in den nächsten drei Jahren um 5% gegenüber dem Vorjahr steigen. Bislang betrug der Anstieg 2% bis 3%.


Das Wachstum des US-Verteidigungshaushalts ist günstig für US-Rüstungsaktien. Abgesehen von der zu erwartenden Verbesserung der Fundamentaldaten, sind Verteidigungswerte immer noch günstig bewertet. Außerdem könnten die Konsensschätzungen zu niedrig sein. Aus meiner Sicht werden die aktuellen Ereignisse für die europäische Verteidigung wesentlich größere Auswirkungen haben als für die USA.


Angesichts der massiven Invasion in die Ukraine und der Reaktion Deutschlands, nehmen die EU-Länder den Vormarsch Russlands sehr ernst. Bislang steht noch nicht fest, ob und wie stark die US-Regierung ihre Verteidigungsausgaben aufstockt, aber da die Streitkräfte modernisiert werden müssen und die USA mit Russland und China Schritt halten muss, halte ich einen Anstieg um 4% bis 5% steigen für denkbar. Mit 3,2% ist der Anteil der US-Verteidigungsausgaben am BIP so niedrig wie nie zuvor. In Zeiten einer höheren Bedrohung oder eines Krieges lag es zwischen 4% und 5 % liegt. Es gibt also noch Spielraum für eine Erhöhung. 



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