Emerging-Market-Anleihen (EMD) bieten interessante Investmentchancen, werden aber als festverzinsliche Assetklasse häufig übersehen, sodass sie in vielen Portfolios unterrepräsentiert sind. Ursprünglich galten EMD als taktische Anlageinstrumente. Aber angesichts der guten Konjunkturaussichten, des Wachstums, der Reformen in vielen Schwellenländern und der Diversifikationsvorteile eignet sich die Assetklasse heute als Kernposition und wird auch zunehmend so wahrgenommen.
Der Anteil der Wirtschaftsleistung der Emerging-Market-Länder an der Weltwirtschaft liegt mittlerweile bei mehr als 50%. In den letzten zwanzig Jahren hat sich der Markt für Emerging-Market-Anleihen erheblich weiterentwickelt, was auf das erstaunliche Wachstum und die Vielfalt der Länder sowie auf die zahlreichen Emittenten zurückzuführen ist. Die Emissionsvolumina sind ebenso gestiegen wie die Liquidität, und die Zinsstrukturkurven sind jetzt besser bestückt, sodass aktive Investoren auch mit der Laufzeitensteuerung Mehrwertchancen nutzen können. Im Zuge der Weiterentwicklung der Emerging Markets haben viele von ihnen begonnen, Anleihen nicht mehr in US-Dollar sondern in ihrer eigenen Währung zu emittieren. Dadurch ist ein interessantes Marktsegment mit fast 4 Billionen US-Dollar Volumen entstanden.1