Die USA, die als größte Volkswirtschaft der Welt ihre Muskeln spielen lassen, bestimmen das globale Wachstum erneut maßgeblich. Während Europa und China schwächeln, scheinen die USA, Indien und in geringerem Umfang auch Japan stabil zu bleiben. Die stärksten Volkswirtschaften der Welt entwickeln sich auseinander.
Der Internationaler Währungsfonds geht davon aus, dass die US-Wirtschaft dieses Jahr – trotz höherer Zinsen und mehr Inflation – mehr als doppelt so stark wachsen wird als die Wirtschaft anderer wichtiger Länder. Kürzlich hob der IWF seine US-Wachstumsprognosen für 2024 auf 2,7% an. Für Europa werden nur 0,8% erwartet. Außerdem unterstützt der starke private Konsum in den Vereinigten Staaten die Konjunktur der übrigen Länder.
Früher sagte man gerne. „Wenn die USA niest, bekommt der Rest der Welt einen Schnupfen“. „Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein“, sagt Darrell Spence, Volkswirt bei Capital Group. „Wenn die US-Wirtschaft gut läuft, kann sie anderen exportorientierten Ländern helfen“.