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Marktvolatilität
Asiatische Banken: Das Ende der Zinserhöhungen der Fed könnte entscheidend sein
Rahul Sadiwala
Asian banking analyst

Fund holdings in Credit Suisse, Signature Bank and SVB Financial Group

As of 2/28/2023

Die Nachwehen des Zusammenbruchs der SVB sind weltweit zu spüren, und die Marktteilnehmer fürchten ein mögliches Übergreifen auf den globalen Bankensektor und andere Bereiche.


Asiatische Banken unterliegen seit ein paar Jahren immer strengeren Regulierungen, sodass für sie die Risiken geringer sind als in früheren Zyklen. Dennoch halten wir im Zusammenhang mit der SVB drei Faktoren für wichtig – zwei direkte Auswirkungen und einen aufgrund der Zinspolitik der USA.


1. Weniger Verluste in den Wertpapierportfolios


Die erste Frage, die man sich stellen muss, ist, ob es asiatische Banken gibt, deren Wertpapierportfolios in ähnlichem Umfang von noch nicht realisierten Verlusten betroffen sind. Für die meisten asiatischen Banken ist dies kein Problem, da ihre Wertpapierbestände vergleichsweise klein sind, die Rechnungslegungsvorschriften eine laufende Bewertung zu Marktpreisen (MTM) in der Berichterstattung über das sonstige Gesamtergebnis (OCI) vorschreiben, Durationsabsicherungen zur Standardpraxis gehören und die nicht realisierten Aktiengewinne (im Falle mehrerer japanischer Banken) sehr hoch sind.


2. Wenig Qualitätseinbußen aufgrund der Ereignisse in den USA


Die zweite Frage ist, ob wir davon ausgehen müssen, dass es aufgrund der Probleme in den USA zu Qualitätseinbußen kommt.  Die direkten Auswirkungen scheinen gering zu sein, weil die Kredite entweder im Inland oder (im Fall von Banken in Singapur/Hongkong) in anderen asiatischen Ländern vergeben wurden. Die einzige Ausnahme sind japanische Banken, weil einige von ihnen auch recht viele Kredit in den USA vergeben haben.


Indirekt hat die schwächere US-Wirtschaft allerdings durchaus Folgen für die meisten asiatischen Länder, vor allem für exportorientierte.


3. Ist der Zinserhöhungszyklus in den USA jetzt zu Ende?


Das ist die eine wirklich wichtige Frage, weil sie Investitionen in asiatische Banken betrifft.


Bis letzte Woche sah es gemessen an den Fed Funds Futures so aus, dass uns noch mehrere Zinserhöhungen der US Federal Reserve bevorstehen, der Maximalzins im März 2024 erreicht sein dürfte und er höher ist als der heutige. In den letzten Tagen haben sich die Markterwartungen aber radikal verändert. Jetzt wird davon ausgegangen, dass die Fed bereits in diesem Sommer beginnt, ihre Zinsen wieder zu senken.


Das hat enorme Auswirkungen auf Investitionen in asiatische Banken, weil die US-Zinsen am Ende auch maßgeblich für die Zinsen in Asien sind. Wenn die Fed ihren Leitzins ab Sommer senkt, werden in den nächsten Jahren andere asiatische Banken die Gewinner sein als jene, die in den letzten 18 Monaten bei steigenden Zinsen die Nase vorn hatten.



Rahul Sadiwala is an equity investment analyst at Capital Group with research responsibility for Asia-Pacific financials and fintech, and in India as a generalist. He has 16 years of investment experience and has been with Capital Group for 10 years. Earlier in his career at Capital, he covered Asia Pacific Telecom, Indian infrastructure, IT services and pharmaceuticals. Prior to joining Capital, he was a management consultant at McKinsey & Co. and an equity analyst at Goldman Sachs & Co. He holds an MBA from the Wharton School of the University of Pennsylvania and a bachelor’s degree in business administration from Washington University in St. Louis. He also holds the Chartered Financial Analyst® designation. Rahul is based in New York.


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