Das Ergebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November kann große Auswirkungen auf Dollar und Wechselkurse haben. Wir analysieren die möglichen Folgen für Emerging-Market-Währungen – durch Zölle, Sanktionen, Staatsfinanzen, unorthodoxe Entscheidungen und die Einwanderungspolitik.
Die größten Auswirkungen auf Emerging-Market-Währungen dürfte nach den Wahlen die Zollpolitik haben. Immer wieder bezeichnet Ex-Präsident Trump, der republikanische Kandidat, Zölle als wichtigstes Element seiner Außenhandelspolitik, vor allem wenn sie gegen China gerichtet sind. In Trumps erster Amtszeit wurde der Durchschnittszoll auf Importe aus China von 4% auf 17% erhöht. Nach einer WHO-Studie1ging der Handel zwischen den USA und China dadurch deutlich zurück, während der Handel mit anderen Regionen kräftig zunahm.
Auch Vizepräsidentin Kamala Harris, die demokratische Kandidatin, scheint Protektionismus nicht generell abgeneigt. Ihr Ansatz mag zielgerichteter sein, etwa durch konkrete Maßnahmen gegen den Import chinesischer Elektroautos, um US-Anbieter zu schützen.