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Künstliche Intelligenz

KI: Hype oder echte Investmentchance?

Der KI-Hype ist in vollem Gange. 

 

Jedem Tag erscheinen neue Nachrichten über die Fortschritte, die durch KI in der Medizin und der Wissenschaft möglich sein sollen, und wie sie die Produktivität steigern, aber auch massenhaft Arbeitsplätze zerstören dürften.

 

Zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen stürzen sich auf KI-Anwendungen. OpenAI, der Entwickler von ChatGPT berichtet, dass der Chatbot Stand Anfang 2024 wöchentlich von 100 Millionen Menschen genutzt würde, darunter zwei Millionen Entwickler und 92% der Fortune-500-Unternehmen.

 

Die Begeisterung der Investoren hat den Aktienkursen der bekanntesten Ermöglicher generativer KI (NVIDIA, Meta Platforms und Microsoft, das an OpenAI beteiligt ist) zu Höhenflügen verholfen. Von 2023 bis Februar 2024 sind die Aktienkurse der drei Technologieriesen um 519%, 304% und 77% gestiegen.

 

Für Investoren stellt sich folgende Frage: Hat die generative KI – Plattformen und Anwendungen, die neue Inhalte (Texte, Bilder, Videos und Musik) erstellen können – einen dauerhaften Megatrend ausgelöst oder ist der Hype eine Übertreibung?

 

Aus unserer Sicht ist die KI eine Revolution, durch die bislang einmalige Investmentchancen entstehen werden. Die heutige Herausforderung für Investoren ist, zu unterscheiden, was dem Hype geschuldet und was wirklich wichtig ist: Das Tempo der Verbreitung, Verbesserungen der Modelle und Preisrückgänge.

Die Größe des KI-Marktes ist schwer zu schätzen

Das Säulendiagramm ist beschriftet mit „Jährliche Installationen neuer Industrieroboter (in Stück). Es zeigt die Zahl der neu installierten Industrieroboter in den Jahren 2027 bis 2026. In den Jahren 2017 bis 2022 wird zwischen traditionellen Robotern und Cobots unterschieden. Auf der y-Achse ist die Zahl der Installationen (in Tausend), auf der x-Achse die Jahre abgetragen. Die Zahlen der Cobots und traditionellen Roboter in den Jahren 2017 bis 2022 lauten: 2017: 11.000 Cobots und 389.000 traditionelle Roboter, 2018: 19.000 Cobots und 405.000 traditionelle Roboter, 2019: 21.000 Cobots und 366.000 traditionelle Roboter, 2020: 26.000 Cobots und 363.000 traditionelle Roboter, 2021: 42.000 Cobots und 484.000 traditionelle Roboter und 2022: 55.000 Cobots und 498.000 traditionelle Roboter. In einem Kasten steht, dass die Zahl der Cobot-Installationen von 2021 bis 2023 um 31% gestiegen ist. Außerdem sind Prognosen der Gesamtzahl der Industrieroboter-Installationen in den 2023 bis 2026 genannt: Für 2023 werden 593.000 Installationen prognostiziert, für 2024 sind es 622.000, für 2025 662.000 und für 2026 lautet die Schätzung auf 718.000.

Quellen: Gartner, Statista, United Nations, Weltbank. Geschätzte Größe des Smartphone-Marktes: Produkt aus Gesamtbevölkerung im Alter von 15–64 Jahren (Vereinte Nationen) und 291 US-Dollar (Stand 2022) geschätztem durchschnittlichem Verkaufspreis eines Smartphones. Geschätzte Größe des Marktes für digitale Zahlungen: Produkt aus Welt-BIP (Weltbank) und 2% geschätzter durchschnittlicher Verbreitungsquote (Stand 2022). Geschätzte Größe des Marktes für Elektrofahrzeuge: Weltweiter Umsatz der Automobilbranche (Stand Juli 2023). Geschätzte Größe des Cloud/SaaS-Marktes: weltweiter IT-Ausgaben (Stand Januar 2023). SaaS: Software-as-a-Service.

Der KI-Markt könnte größer sein, als Sie denken

 

Die KI steht noch ganz am Anfang. Deshalb ist es schwer, einzuschätzen, wie groß der Markt am Ende sein wird. Die Unternehmensberatung McKinsey schätzt, dass sein Volumen bis 2030 auf 13 Billionen US-Dollar gestiegen sein könnte. PricewaterhouseCoopers rechnet mit einer Größe von 15,7%. Nach Schätzungen von Goldman Sachs könnte der KI-Markt das BIP um 7% steigern.

 

Aus unserer Sicht ist endgültige Zielmarkt für KI das schwierigste, das wir jemals versucht haben zu berechnen. Wie soll man den „Wert“ von mehr Intelligenz oder mehr Wissen über alles berechnen? Einfach gesagt hat KI ein unendliches Potenzial und könnte einen um ein Vielfaches größeren Markt schaffen als frühere Technologiefortschritte.

 

Als das Smartphone vor 15 Jahren seinen Siegeszug antrat, weil es das Internet mit der Telefonie zusammenführte, konnten nur weniger vorhersehen, dass dadurch neue App-basierte Geschäftsmodelle wie Uber oder DoorDash entstehen würden. Die Durchbrüche bei der künstlichen Intelligenz haben ein ähnliches Potenzial.

 

Und wichtiger noch ist, dass die generative KI enorme Mengen an Informationen verarbeiten und sich durch die Erkennung von Mustern selbst trainieren und neue Fähigkeiten entwickeln kann. Das eröffnet die Chance, komplexe Probleme zu lösen, neue Erkenntnisse zu treffen und vielleicht auch neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

 

Vier Arten, wie frühe Anwender KI nutzen

 

Bislang sind die Unternehmen noch in der Versuchsphase. Einige IT-Berater wie Accenture haben eine Initiative gestartet, um Kunden zu helfen, herauszufinden, wie sie generative KI und KI-Anwendungen nutzen und in ihre Prozesse integrieren können.

 

Schon jetzt versuchen Unternehmen, die durch KI möglichen Effizienz- und Produktivitätsgewinne zu nutzen. Nach einer Studie von McKinsey könnten enorme 30% der Arbeitsstunden in den USA automatisiert werden.

 

Im Folgenden nennen wir einige Arten, wie Unternehmen die KI in ihre Prozesse einbinden.

 

1. Wissenschaftliche und medizinische Forschung

 

KI wird die Forschung in verschiedenen Bereichen beschleunigen. Sie kann das gesamte Wissen der Mathematik, der Physik oder der Medizin in sehr kurzer Zeit verarbeiten. Beispielsweise nutzt das Biopharma-Unternehmen Regeneron in seinem Genetik-Zentrum generative KI zur Beurteilung seiner riesigen Datenbank, um therapiefähige Krankheiten zu erkennen, Krankheitsverläufe zu analysieren, Medikamente zu entwickeln und nachzuverfolgen, wie Patienten auf Behandlungen reagieren.

 

2. Produktentwicklung

 

Der Konsumgütergüterkonzern Procter & Gamble hat begonnen, mit Hilfe generativer KI Moleküle zu erforschen, was es in die Lage versetzt, beispielsweise 100 verschiedene Duftvarianten zugleich, anstatt eine nach der anderen zu entwickeln. Dadurch kann es innerhalb von Monaten anstatt von Jahren auf neue Produkttrends reagieren.

 

Im Bereich Verbraucher-Technologieprodukte hat Meta KI-Sonnenbrillen entwickelt, die mit Kameras und Mikrofonen ausgestattet sind, sodass sie erfassen, was der Träger sieht und hört. Die Brillen erfassen Informationen in der Nähe ihres Trägers, machen Fotos oder Vorschläge für Aufgaben wie die Formatierung von Spreadsheets.

 

3. Industrieautomation und Robotik

 

Amazon, das in seinen Lagern schon lange Industrieroboter einsetzt, nutzt KI zur Steigerung seiner Effizienz und Funktionalität. Noch interessanter ist aber, dass der Robotik-Anbieter Figure ChatGPT dazu genutzt hat, einen „humanoiden“ Roboter zu entwickeln, der „sehen“ und „hören“ und somit mit Menschen zusammenarbeiten kann. Schneider Electric entwickelt eine Anwendung auf Basis generativer KI, um mit Kunden über deren CO2-Emissionen zu sprechen. Der Bau- und Bergbauausrüster Caterpillar investiert in KI, um die Produktivität seiner autonomen Maschinen zu steigern.

 

4. IT-Dienstleistungen

 

Unternehmen haben bereits einige ihrer IT-Anwendungen in die Cloud verschoben und den größten Teil ihres technischen Supports ausgelagert. Verstärkt wird der Trend durch die Verbreitung der generativen KI, durch die zahlreiche kleinerer Unternehmen entstanden sind, die größeren Unternehmen Beratungs- und IT-Dienstleistungen anbieten, um die Qualität von manchmal falschen oder irreführenden KI-generierten Inhalten (Halluzinationen) zu bewerten und einzustufen.

 

Andere Firmen setzen generative KI in Callzentren ein, verbessern mit ihr Finanzmodelle, erstellen Marketing- und Werbeinhalte, analysieren Verträge und entwickeln Weiterbildungsinhalte für ihre Mitarbeiter.

 

KI-Investmentchancen

 

Während generative KI bislang vor allem in den Branchen Technologie und Medien Verbreitung gefunden hat, wird sie jetzt auch zunehmend in anderen Sektoren und Unternehmen eingesetzt.

 

Nach einer Schätzung des Wall Street Journal wurden 2023 19,4 Milliarden US-Dollar in die Integration von KI in Unternehmensprozesse investiert. Viele sind noch in der Versuchsphase, aber KI hat das Potenzial massive Produktivitätssteigerungen auszulösen, die Kosten von Unternehmen zu senken und Erkenntnisse zu liefern, die frühen Anwendern Wettbewerbsvorteile verschaffen können.

KI kann die Automation zahlreicher Aufgaben in einem Unternehmen vorantreiben

Die Abbildung zeigt, wie viel Prozent der Umfrageteilnehmer aus unterschiedlichen Branchen angegeben haben, dass sie generative KI regelmäßig, nur einmal oder gar nicht nutzen. Dies sind die Ergebnisse für die einzelnen Branchen: Technologie, Medien und Telekommunikation: 50% regelmäßig, 37% mindestens einmal, 12% noch nie; Finanzdienstleistungen: 42% regelmäßig, 41% mindestens einmal, 18% noch nie; Unternehmens- und rechtliche Dienstleistungen: 36% regelmäßig, 41% mindestens einmal, 23% noch nie; Gesundheit, Pharmazie und Medizinprodukte: 33% regelmäßig, 44% mindestens einmal, 22% noch nie; fortgeschrittene Branchen: 32% regelmäßig, 47% mindestens einmal, 20% noch nie; Konsumgüter und Einzelhandel: 30% regelmäßig, 40% mindestens einmal, 30% noch nie; Energie und Grundstoffe: 29% regelmäßig, 50% mindestens einmal, 22% noch nie.

Quellen: Capital Group, McKinsey Global Survey on AI. Aufgrund von Rundungsungenauigkeiten addieren sich die Zahlen möglicherweise nicht zu 100%. Fortgeschrittene Branchen: Automobile und Automobilmontage, Luftfahrt und Verteidigung sowie fortschrittliche Elektronik. Die Umfrage fand im April 2023 statt. Befragt wurden 1.684 Personen.

Eine weitere Verbreitung kann zu fortlaufenden Verbesserungen führen, die sich gegenseitig verstärken können, sodass eine Innovations- und Verbreitungsspirale entsteht. Wenn immer mehr Unternehmen generative KI einsetzen, könnten sich fortschrittlicher Nutzungsmöglichkeiten ergeben.

 

Anstatt sich von lauten Schlagzeilen über massiven Arbeitsplatzabbau oder Bedenken wegen möglicher Roboter, die Gefühle entwickeln können, ablenken zu lassen, sollten sich Investoren die sinkenden Kosten der KI-Nutzung, Fortschritte bei Modellen und die frühen Anwender vor Augen halten, die mit der KI Wettbewerbsvorteile schaffen können.

 

Als aktive Investoren verwenden wir unsere Zeit auf diese Themen, um Investmentchancen zu erkennen, die zu dem enormen Potenzial der generativen KI passen.

MOC

Mark L. Casey ist Aktienportfoliomanager und hat 23 Jahre Investmenterfahrung (Stand 31. Dezember 2023). Er hat einen MBA von der Harvard University und einen Bachelor von der Yale University.

PETE

Peter Eliot ist ein Aktienportfoliomanager mit 23 Jahren Erfahrung. Er besitzt einen MBA und einen Master in International Affairs von Columbia sowie einen Bachelor in International Relations von der University of Pennsylvania.

JASF

Jared Franz ist Aktienportfoliomanager und hat 19 Jahre Investmenterfahrung (Stand 31. Dezember 2024). Er hat an der University of Illinois in Chicago in Wirtschaftswissenschaften promoviert und hat einen Bachelor in Mathematik von der Northwestern University.

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