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Investmentperspektiven der Capital Group

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Langfristiges Investieren
Die Welt nach der Pandemie aus Sicht des Night Watch-Teams der Capital Group
Jared Franz
Wirtschaftswissenschaftler
Talha Khan
Politischer Volkswirt
Julian Abdey
Aktienportfoliomanager
Im Überblick
  • Rembrandts Meisterwerk Die Nachtwache (The Night Watch) hat uns zu einem interdisziplinären Researchansatz inspiriert. Auf dem Gemälde sieht jeder in eine andere Richtung – eine Perspektivenvielfalt, wie sie auch für uns typisch ist. Sie hilft uns, Marktturbulenzen besser zu verstehen, Risiken korrekt einzuschätzen und die Chancen zu nutzen, die große Krisen mit sich bringen.
  • Unsere Night Watch analysiert die Auswirkungen von Corona. Dabei beschränken wir uns nicht auf die kurzfristigen Folgen, sondern entwickeln Szenarien für die nächsten fünf Jahre und danach.

Warum Night Watch?


Night Watch beruht auf den Erfahrungen aus der internationalen Finanzkrise 2008/2009. Bei grundlegenden Umbrüchen wollen wir Szenarien konstruieren. Mitglieder unseres Investmentteams treffen sich, um konjunkturelle, politische und andere marktrelevante Ereignisse intensiv zu analysieren. Dies soll unseren Investoren helfen, die Risiken zu verstehen und die für Krisen oft typischen Langfristchancen zu nutzen.


Die Themen von Night Watch sind breit gefächert, vielfältig und komplex – und betreffen viele Assetklassen und Märkte. Oft sind viele verschiedene Entwicklungen denkbar. Neue Daten können oft erhebliche Auswirkungen auf die Reaktionen von Politik und Notenbanken haben und den Ausblick massiv verändern. Hinzu kommen Zweitrundeneffekte, die oft erst dann deutlich werden, wenn man die Lage aus allen Blickwinkeln betrachtet hat.


Aufgrund ihrer Struktur hat die Capital Group keine Hausmeinung. Auch Night Watch liefert keine, schafft aber einen einheitlichen Analyserahmen. Das Team trifft keine Anlageentscheidungen, sondern stellt unseren Kollegen Informationen bereit. Analysten und Portfoliomanagern soll das helfen, mögliche Entwicklungen besser zu verstehen und bessere Entscheidungen zu treffen.


Nennen Sie uns doch einige Lehren aus der internationalen Finanzkrise. Was bedeutet sie für Night Watch?


Während der internationalen Finanzkrise wurde uns immer klarer, dass die einzelnen Investmentteams unterschiedliche Perspektiven haben. Anleihenanalysten für strukturierte Produkte haben nun einmal andere Schwerpunkte als Analysten für kleine Bankwerte. Wir mussten diese Puzzleteile zusammenfügen, um sie kontinuierlich zu beobachten.


Night Watch ist eine Plattform, auf der zahlreiche Kollegen unterschiedliche Meinungen zu verschiedenen Themen austauschen können. Trotz unterschiedlicher Grundüberzeugungen und politischer Einstellungen haben sie doch die gleiche Investmentphilosophie.


Wir tragen große Verantwortung für unsere Kunden und müssen sicherstellen, dass wir Marktturbulenzen richtig verstehen. Im Rahmen von Night Watch analysieren wir daher unterschiedliche Szenarien und ihre möglichen Auswirkungen auf Finanz¬anlagen. Wenn sich das Investmentteam auf verschiedene Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Portfolios vorbereitet, kann es vorurteilsfrei handeln, ohne Confirmation Bias. Wenn wir frühzeitig über Szenarien nachdenken, können sich unsere Analysten und Portfoliomanager mental darauf vorbereiten.


Warum setzen Sie auf Szenarioanalysen, und wie funktionieren sie?


Bei Prognosen gibt es oft nur Schwarz oder Weiß. Szenarioanalysen beschreiben die Welt hingegen häufig mehrdimensional. Szenarien sind Geschichten über die Zukunft, entwickelt in einem strukturierten Prozess. Er hilft uns, intensiv nachzudenken, klassische Annahmen infrage zu stellen und letztlich bessere Entscheidungen zu treffen. Dabei gehen wir bewusst schrittweise vor und hinterfragen die Ergebnisse oft über mehrere Monate, bis wir uns sicher sind.


Wir gehen dies mit einer gewissen Demut an, denn wir wissen, dass wir die Zukunft nicht vorhersagen können. Unsere Szenarien sind nicht allumfassend, und wir geben uns auch nicht der Illusion hin, jedes Thema in allen Einzelheiten durchdringen zu können. Aber unsere Welt ist nun einmal sehr viel komplexer als eine simple 2x2-Matrix. Szenarien sind ein Weg, die Unsicherheit über die Zukunft zum Ausgangspunkt einer tieferen Analyse zu machen. Letztlich ist Night Watch ein Konzept, mit dem wir auch extreme Entwicklungen abbilden können – und ihre Auswirkungen für Investoren.


Risikofaktoren, die vor einer Anlage zu beachten sind:

  • Diese Präsentation ist keine Investmentberatung oder persönliche Empfehlung.
  • Der Wert von Anlagen und Erträgen kann schwanken, sodass Anleger ihr investiertes Kapital möglicherweise nicht oder nicht vollständig zurückerhalten.
  • Die Ergebnisse der Vergangenheit sind kein Hinweis auf künftige Ergebnisse.
  • Wenn Ihre Anlagewährung gegenüber der Währung aufwertet, in der die Anlagen des Fonds denominiert sind, verliert Ihre Anlage an Wert. Durch Währungsabsicherung wird versucht, dies zu begrenzen, aber es gibt keine Garantie, dass die Absicherung vollständig erfolgreich ist.
  • Je nach Strategie können Risiken bei Investitionen in festverzinslichen Wertpapieren, Derivate, Emerging Markets und/oder High-Yield-Anleihen auftreten. Emerging-Market-Anlagen sind volatil und ggf. auch illiquide.

 



Jared Franz ist Volkswirt bei der Capital Group und für die USA und Lateinamerika verantwortlich. Er hat 16 Jahre Investmenterfahrung und ist seit sieben Jahren bei der Capital Group. Er hat an der University of Illinois in Chicago in Wirtschaftswissenschaften promoviert und einen Bachelorabschluss in Mathematik an der Northwestern University erworben. Er ist außerdem Mitglied des Forecasters Club of New York und der National Association of Business Economics. Jared arbeitet in Los Angeles.

Talha Khan ist politischer Volkswirt bei der Capital Group, verantwortlich für den Euroraum und allgemeine weltpolitische Fragen. Er hat zwölf Jahre Investmenterfahrung ausschließlich bei Capital. Er hat einen Master in Internationaler Volkswirtschaftslehre von der London School of Economics and Political Science (LSE) und einen Bachelor in Volkswirtschaft und Politik vom Macalester College in St. Paul, Minnesota. Khan arbeitet in London.

Julian Abdey ist Aktienportfoliomanager bei der Capital Group. Er hat 25 Jahre Investmenterfahrung, davon 18 Jahre bei Capital. Er hat einen MBA von der Stanford Graduate School of Business und einen Bachelor in Volkswirtschaft von der Universität Cambridge. Außerdem ist er Chartered Financial Analyst®. Abdey arbeitet in San Francisco.


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