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Emerging Markets
Fünf Gründe, warum EM-Aktien 2021 boomen könnten
Victor Kohn
Aktienportfoliomanager
Chapman Taylor
Aktienportfoliomanager
Kent Chan
Investmentdirektor Aktien
Im Überblick
  • Unternehmen mit Technologiebezug dürften sich stärker erholen. 
  • Strukturreformen könnten nach Corona an Dynamik gewinnen.
  • Im Vergleich zu früheren Krisen sind diesmal bei EmergingMarket-Aktien niedrigere Risikoprämien gerechtfertigt.

Zehn Jahre waren Emerging-Market-Aktien schwächer als ihre US-Pendants. Hat sich das Blatt jetzt gewendet? Diese Frage hören wir öfter. Nachdem die Benchmark, der MSCI Emerging Markets Index, zwei Jahre in Folge stabil gestiegen ist, spricht viel für ein weiteres Wachstum der Emerging Markets. Der US-Dollar hat abgewertet, die Rohstoffpreise haben sich gefestigt, der Handelsstreit zwischen den USA und China könnte nachlassen, und es gibt zahlreiche investierbare Unternehmen, über die Anleger an der möglichen Erholung der Weltwirtschaft partizipieren könnten.


Hier sind fünf Gründe, warum Emerging Markets 2021 boomen könnten


1. Raschere Konjunkturerholung


In den Emerging Markets endet die pandemiebedingte Schwäche schneller als in vielen Industrieländern. Wir erwarten eine rasche Erholung der Emerging Markets, nicht nur von China, Taiwan und Südkorea, sondern beispielsweise auch von Indien, Indonesien und Vietnam.


Mitte Januar zeichnete sich ab, dass viele Schwellenländer COVID-19 in den Griff bekommen und zweite oder dritte Wellen wie in den USA und Europa vermeiden können. Nach der Zulassung mehrerer Impfstoffe könnten flächendeckende Impfkampagnen die Wende zum Besseren einläuten. Aus unserer Sicht unterschätzt der Markt möglicherweise, wie schnell die Emerging Markets ihre Einwohner impfen werden. Indonesien hat sich beispielsweise bereits Impfstoff gesichert und plant, anders als einige Industrieländer, zuerst die arbeitende Bevölkerung (zwischen 18 und 59 Jahren) zu immunisieren.


Wenn die Konjunkturerholung schneller erfolgt, sind weniger Staatshilfen notwendig, die für viele Schwellenländer eine schwere finanzielle Belastung wären.


2021 dürften die Emerging Markets wieder wachsen


Erwartetes reales BIP-Wachstum1


 


2. Die Rallye dürfte sich nicht nur auf einige wenige Sektoren beschränken


Wie in den USA war die Rallye in den Emerging Markets vor allem auf wenige Sektoren beschränkt, aber hier dafür enorm. Profitiert haben davon Unternehmen aus bestimmten Technologie- und Internetbranchen, vor allem in Großchina.


COVID-19 hat die Unterschiede zwischen den Sektoren und Regionen verstärkt. Die KGVs von Internetplattformen sind sehr stark gestiegen, während Finanzunternehmen in den meisten Ländern weiter verloren haben. Konsumgüteranbieter lagen irgendwo dazwischen.


Wenn sich die Volkswirtschaften erholen, dürften auch andere Sektoren und Branchen kräftig zulegen.


Finanzen: Durch die Impfpläne und in Erwartung einer starken Konjunkturerholung schätzen die Investoren Finanzunternehmen in ganz Asien wieder optimistischer ein. Einige Banken könnten aus unserer Sicht von einer allgemeineren Erholung in Indonesien und von Verbesserungen der AssetQualität im nationalen Bankensystem profitieren. In Indien scheint der Druck auf Wirtschaft und Finanzsystem allmählich nachzulassen. Verbraucherbanken berichten bereits wieder über Kredit- und Gewinnwachstum. Asiatische Versicherer, die in China Finanzprodukte vertreiben, könnten davon profitieren, dass jetzt wieder persönliche Treffen möglich sind.


Reisen: Wir hoffen weiter auf eine Erholung der Reise- und Unterhaltungsbranche. Hier ist der Nachholbedarf groß. Casinobetreiber in Macau könnten davon als Erstes profitieren. In Macau und China ist das Virus unter Kontrolle. Viele Chinesen wollen noch nicht nach Übersee reisen, sodass die Erholung der Glücksspielbranche in Macau vor allem davon abhängt, wann wieder Reisen zum und vom Festland stattfinden. Im Oktober und November haben die Casinos in Macau nur 30% ihrer Kapazität nutzen können, sodass die Cashflows gerade eben die Kosten decken.


1. Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Oktober 2020. BIP-Zahlen sind Prognosen

 

Risikofaktoren, die vor einer Anlage zu beachten sind:

  • Diese Präsentation ist keine Investmentberatung oder persönliche Empfehlung.
  • Der Wert von Anlagen und Erträgen kann schwanken, sodass Anleger ihr investiertes Kapital möglicherweise nicht oder nicht vollständig zurückerhalten.
  • Die Ergebnisse der Vergangenheit sind kein Hinweis auf künftige Ergebnisse.
  • Wenn Ihre Anlagewährung gegenüber der Währung aufwertet, in der die Anlagen des Fonds denominiert sind, verliert Ihre Anlage an Wert. Durch Währungsabsicherung wird versucht, dies zu begrenzen, aber es gibt keine Garantie, dass die Absicherung vollständig erfolgreich ist.b>
  • Je nach Strategie können Risiken bei Investitionen in festverzinslichen Wertpapieren, Derivate, Emerging Markets und/oder High-Yield-Anleihen auftreten. Emerging-Market-Anlagen sind volatil und ggf. auch illiquide.

 



Victor D. Kohn ist Aktienportfoliomanager bei der Capital Group. Er ist Präsident bei Capital International, Inc., hat 36 Jahre Investmenterfahrung und ist seit 35 Jahren im Unternehmen. Er hat einen MBA von der Stanford Graduate School of Business sowie einen Bachelor und einen Master (summa cum laude) in Industriemaschinenbau von der Universidad de Chile. Außerdem ist er Chartered Financial Analyst®. Kohn arbeitet in Los Angeles.

Chapman Taylor ist Research Director und Portfoliomanager mit 28 Jahren Investmenterfahrung. Als Aktienanalyst befasst er sich mit Indonesien, den Philippinen, Malaysia und Neuseeland. Capman hat einen MBA von der Wharton School der University of Pennsylvania und einen Bachelor in Physik und Theologie von der Tulane University. 

Kent Chan ist Investmentdirektor Aktien bei der Capital Group. Er hat 29 Jahre Investmenterfahrung und ist seit fünf Jahren im  Unternehmen. Er hat einen Bachelor in Politökonomie von der University of California, Berkeley. Chan arbeitet in Los Angeles

 


 

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